Relations

Gebrochen, verletzt und schwach landete er in ihren schützenden Armen. Nichts weiter als ein leise glimmendes Elend. Sein Licht wäre beinah erloschen hätte die Hexe ihn nicht durch Zufall gefunden und in ihr schützendes Heim gebracht. Die versteckte Wärme sorgte dafür das aus dem Glimmen wieder ein Funkeln wurde. Der persönliche Garten Marieketas der heilsame Ort den Bellchen brauchte um wieder zu Kräften zu kommen. Die Fee ist der Frau unendlich Dankbar, dafür das sie nicht einfach weggesehen hat. Wie ein kleiner Schatz wird er in ihrem Heim behandelt, darf durch die unendliche Bücherwelt wandeln und die Blumen in ihrem Garten zum Strahlen bringen. Sie ist ein wenig wie die verlorene Mutter die er schmerzlich vermisst und das schon nach so kurzer Zeit.

Mentorin. Sternenlicht. Feenglanz. Ihre warme Aura und ihre unerschöpfliche Stärke waren wie heilsamer Balsam auf der geschundenen Seele von Bluebell. Die beiden lernten sich erst in Burgas kennen, aber die Fee fühlte sich sofort zu Snezhana hingezogen. Sie wirkte wie die verlorene Oberin aus seinem Hort. Ihre Fähigkeiten und ihr Mitgefühl füllten nicht nur die Hallen des Lazaretts, sondern auch Bells Herz. Ihr Angebot mit ihr zurück in ihren Feenhort zugehen konnte und wollte das gebrochene Seelchen nicht ausschlagen. Auf dem Weg in das neue Zuhause wurde die aufkeimende Hoffnung jedoch von einem Angriff der Engel zerschlagen. Bluebell konnte fliehen, verlor aber dabei seine Freundin aus den Augen.

Kennengelernt in den tiefen Grubenkämpfen von Verdun in Frankreich, ist aus den beiden im Laufe des Jahrhunderts eine immer währende Freundschaft entstanden. Beide folgten den stetigen Drang Menschen zu helfen, wo es nur ging, so war es wohl unvermeidbar, dass sie sich wieder in Burgas bei den Rebellen trafen. Die strahlende, schillernde und freundliche Persönlichkeit der Hexe ist ein immer währendes Funkeln in der Seele der Fee. Sie sorgt dafür das er aus seiner Komfortzone heraustritt und manchmal sogar ein Lied anstimmt, nur damit er seiner Freundin fröhlich lachend beim Tanzen zu sehen kann. Ihre Fähigkeiten bewundert Bellchen zutiefst, alles, was er von ihr lernen kann nimmt er strahlend in sich auf und wenn es nur eine tröstende Umarmung ist.

Was ein merkwürdiges Missgeschick doch für Ausmaße annehmen kann. Beide auf die Farben ihrer Schwingen reduziert, hat das dafür gesorgt das die beiden Freunde wurden. Mitten im Konflikt der Welten rief jemand den Namen Blue und beide fühlten sich angesprochen. Erst so lernten sie sich unter den Rebellen kennen. Der Engel war nur wenige Jahre jünger als die Fee. Damino war es auch der ihm den Namen Bellchen gab, damit keine weiteren Verwechslungen passieren konnten. Der freundliche und aufrichtige Mann, mit seinem beispiellosen Mut und dem beschützerischem Temperament, war zwar Grundverschieden zu dem Wesen der Fee, aber diese Gegensätze zogen sich irgendwie magisch an. Beim Angriff auf Burgas war der Engel zum Glück nicht anwesend, er hofft, dass es dem Mann gut geht, wo auch immer er ist.

Der schnellste Vogel den Bell je kennenlernen durfte. Die beiden sind oft stundenlang um die Wette geflogen. Gemeinsam haben sie sich die Welt Stück für Stück etwas größer gemacht. Dabei haben sie über alles Mögliche geredet. Mehr als einmal haben sie dabei Fangen in den Wolken gespielt, wobei Bell seinen Freund auch gerne mal gewinnen hat lassen, weil er sich dann immer so gefreut hat. Die Fee weiß nicht, ob er es aus dem Hort geschafft hat, bevor die Engel alles niedergebrannt haben.

Der stumme Eisdrachen vor dem Bluebell einen Heiden Respekt hatte. Seine ganze Präsenz war aufs Kämpfen ausgelegt. Da war es auch nicht verwunderlich das er der Anführer der Kämpfer unter den Rebellen war. Leider hat er sich bei der Fee ein Bein aus gerissen um ihn dazu zu bringen sich wenigstens Verteidigen zu können. Doch Bellchen war und ist vollkommen gegen Waffengewalt, weswegen die Beiden sich meistens aus dem Weg gegangen sind oder Jace ihm einen anderen Ausbilder aufs Auge gedrückt hat.

Die mürrische Drachendame ist nicht gerade eine angenehme Zeitgenossin. Allerdings war sie immer sehr nützlich. Egal was Bellchen auch brauchte um seinen Dienst im Lazarett ordentlich verrichten zu können, Mirana schaffte es immer dieses zu besorgen. Dafür bewundert die Fee die Frau wirklich. Solch eine Ausdauer kann nicht jeder an den Tag legen. Jedoch neigte sie oft dazu sich zu verletzen, weswegen Bellchen sie mehr als einmal in einen heilsamen Schlaf versetzte, aus dem sie nur um so mürrischer erwachte. Allerdings muss er ihr hoch anrechnen das sie dabei geholfen hat alle im Lazarett zu retten, bevor die Engel über sie alle herfielen.

Wie viel Blödsinn eine einzige Person reden kann. Bellchen war trotzdem gewillt dem Prediger und Guru eine Chance zu geben, schließlich hat er vielen Praktiken über die Jahre seiner Existenz hinweg vertraut. Dieser alte Mann predigte von der heiligen Energie der Sonne. Dass man sich in ihrer Glut und bei Tanz und Gesang baden müsse, um sich zu reinigen von der Negativität der Welt. Er verabreichte seinen Jüngern heilende Kräutertees, die sich als Bewusstseins Erweiternde Drogen herausstellten. Fast ein Jahr war er mehr oder minder in diesem Kreis des Wahnsinns gefangen. An sonderlich viel kann Bell sich aus dieser Zeit nicht mehr erinnern, jedoch weiß er das nackt in der prallen Sonne tanzen nicht so romantisch ist wie es klingt. Dem Guru verdankt er den Sonnenbrand seines langen Lebens und mindestens zweihundert neue Sommersprossen.

Ein Lachen so verwegen wie der Wind. Strahlende, grüne Augen, die eine Faszination für die Natur haben, die einer Fee ebenbürtig ist. Sie hat ihn aus dem Schutz seines Horts gelockt, hat ihm eine vollkommen neue Welt eröffnet und sich mit ihm angefreundet. Doch war Bell viel zu schüchtern um den Gefühlen auf den Grund zu gehen, weswegen er sich lediglich mit einem Seitenplatz begnügte. Am Tag ihres Ablebens versprach er ihr auf ihre Familie achtzugeben und das tat er viele, viele Jahre.

Eine Freundschaft die ihn in den Krieg führte. Ein Mensch, der ihm seine Liebe gestand und ihm seinen ersten Kuss raubte. Eine Kugel die diesen Moment des Glücks mit präziser Brutalität auslöschte. Bell hielt seinen Geliebten in den Armen, während sich sein letzter Atem mit ihm vermischte. Irgendwo in einem Wald in Verdun liegt sein Leichnam von Gras und Blumen bedeckt. Während Ferdinand zurück zur Urmutter ging, wandelt Bell immer noch auf dieser Erde und erfüllt das Versprechen, das er vor über Hundert Jahren gegeben hat.

Die weiseste Fee die er kennenlernen durfte. Damals verstand er nicht wie der Zyklus der Welt funktionierte, doch hat sie niemals aufgegeben ihm die Schicksalsfäden genauer zu erklären. Auch wenn sie durchschnitten wurden, so fließen sie doch alle zusammen bei der Urmutter. Bell konnte immer auf ihren Rat zählen. Ihre Weisheit ist ein strahlendes Leuchten in seinem Inneren. Dass sie nicht mehr lebt, lässt eine große Lücke zurück.

Sie begrüßte jeden Tag mit einem Lied auf den Lippen. Zusammen mit den Vögeln zauberte sie eine magische Stimmung auf die Lichtung ihres Hortes. Jegliche Wesen scharrten sich gerne um ihre bunte Persönlichkeit. Ihr Lachen war ansteckend und ihr Mut inspirierend. Sie liebte ihren Sohn abgöttisch und kämpfte wie eine Löwin für ihn. Sie brachte ihm Musik in sein Leben und Gesang in sein Herz. Sie verloren zu haben, ist eine ständig pochende Wunde in seinem Herzen.

Sein Vater war ihm erstaunlich ähnlich, aber das hat er erst viel Später erfahren. Dabei hätte ihm das schüchterne Lächeln, das er seiner strahlenden Mutter so oft schenkte doch auffallen müssen. Gemeinsam sahen sie immer am glücklichsten aus, wenn Mirino mit Neila durch die Luft getanzt ist. Diese Erinnerungen leuchten so hell in Bells Brust, wie das Wissen um die geheimen Tanzschritte seines Vateres.

Was für ein freches Wesen diese Biene doch gewesen war. Sie hat immer den besten Honig mit ihren Freunden hergestellt und Bell hat ihr zum Dank ein Liedchen geträllert. Sie war aber auch ein kleines Klatschmaul, das irgendwie immer über alle Bescheid wusste. Wenn man etwas über die neusten Gerüchte erfahren wollte, dann ging man zu ihr.